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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 79

1873 - Essen : Bädeker
- 79 - Nördlich von Metz liegt an der Mosel die Festung Diedenhofen*), mit 7000 Einwohnern und bedeutenden Brauereien und Gerbereien. Unter den übrigen Städten Lothringens sind die bedeutendsten: Saar- gemünd, mit 7000 Einwohnern — Forbach, mit 5000 Einwohnern — Salzburg, mit ergiebigen Salzquellen, Gyps- und Steinbrüchen — und die Festungen Pfalzburg und Bitsch. Von den Bewohnern des Reichslandes bekennen sich etwa Vs zur katholischen, V4 zur evangelischen und 50,000 zur jüdischen Religion. Seit 1552 hatten die Franzosen im Laufe zweier Jahrhunderte Elsaß und Lothringen, — nicht auf einmal, sondern ein Stück nach dem andern —, vom deutschen Reichsverb ande losgerissen und mit Frankreich vereinigt. Aber in dem siegreichen Kriege 1870—71 sind dieselben von den Deutschen zurückerobert und durch ein Reichsgesetz für immer wieder mit dem deutschen Reiche vereinigt worden. Troß all der Mittel, welche die französische Regierung angewendet hatte, die Bewohner von Elsaß-Lothringen zu französiren, haben das deutsche Haus und das deutsche Gemüth sich deutsche Sprache und deutsche Sitte zum größten Theile erhalten und werden im Bunde mit deutscher Schulbildung wieder beleben, was wäh- rend einer jahrhundertlangen Entfremdung vom Mutterlande zu ver- kümmern versucht worden ist: Liebe zum gemeinsamen deutschen Vaterlande. 61. Meister Erwins Heerschar Zur mitternächtigen Stunde Da regt sich's zu Straßburg im Dom; Es ftetgert die Bauherrn zur Zinne Und schauen hinüber zum Strom. Und unter ihnen der Meister Ruft weit in das Land hinein: „Wann kommen die Deutschen wieder, Du alter Vater Rhein? Wann hallt in den Gassen d'runten Der Deutschen Rosse Huf? Wann ragt in Deutschland wieder Das Bauwerk, das ich schuf? Wann werden die Retter kommen, Daß endlich der Bann zerreißt, Daß frei von den welschen Banden Sproßt wieder der deutsche Geist?" Er rief es seit langen Jahren, Er ries es in jeder Nacht; Doch die Wellen zogen vorüber, Sie hatten sein mcht Acht. Sie zogen seit langen Jahren An Straßburg's Wällen vorbei; Doch die Deutsch en schliefen u. z ankten, — Und Straßburg ward nicht freit Zur mitternächtigen Stunde Ruft wieder der Meister einmal, Er ruft es mit lauter Stimme Hinauf und hinab durch's Thal. Und horch, es regt sich und flüstert. Und bebt durch das weite Land, Herab von Helvetien's Bergen Bis zum fernen Meeresstrand. Da tönt es wie freudiges Rufen Heraus aus dem wogenden Strom, Und über die Wälle und Zinnen Erklingt es hinaus zum Dom: „Sie kommen, alter Geselle! Es werden die Deutschen wach; Sie kommen aus allen Gauen, Zu sühnen die alte Schmach! *) Von den Franzosen Thionville, sprich: Thiongwil, genannt.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 96

1873 - Essen : Bädeker
96 nichts in der Hand, als seine Geige, und in der Angst fängt er an, da vor dem geöffneten Wolfsrachen alle seine Stücklein aufzuzeigen, die ihm aber diesmal selber gar nicht lustig vorkamen. Dem Wolf mußte aber diese Musik ganz besonders schön und rührend vorkommen, denn das dumme Vieh fing an überlaut zu heulen, was wohl, wie bei un- seren musikalischen Hunden, wenn sie Sang und Klang hören, gesungen heißen sollte. Die anderen Wölfe draußen im Walde, da sie ihren Kame- raden drinnen in der Grube so singen hörten, stimmten auch mit ein, und ihr Geheul kam manchmal so nahe, daß das Geigerlein, an welchem kaum ein einziger Wolf satt geworden wäre, geschweige zwei, jeden Augenblick fürchten mußte, es käme noch ein anderer, auch wohl noch dritter und vierter Gast zu seinem Bischen Fleisch in die Grube hinein. Unser Capellmeister in der Wüste guckte indeß einmal übers andere in die Höhe, ob's noch nicht Tag werden wollte, denn das Geigen war ihm sein Lebtag noch nicht so lang geworden und so ganz sauer und niederträchtig vorgekommen, als da vor dem Wolfe, und er hätte lieber Holz dafür hacken wollen, zwanzig Jahre lang alle Wochentage. Ehe aber der Morgen kam, waren schon zwei Saiten gerissen, und da es Tag wurde, riß die dritte, und der Geiger spielte nun bloß noch aus der vierten und letzten, und wäre die auch noch gerissen, so hätte ihm der Wolf, der durch das viele Heulen, die ganze Nacht hindurch, nur noch hungriger geworden war, keine Zeit mehr gelassen zum Wieder- aufziehen, sondern hätte ihn dabei aufgefressen. Da kam zum Glück der alte Jobst, der Jäger, der den Wolf schon von weitem singen, den Geiger aber in der Nähe geigen hötte. Dieser zog den Capell- meister gerade noch zur rechten Zeit von dem hungrigen Wolfe heraus und erlegte dann diesen. Der Capellmeister ging aber ganz still seines Weges und nahm sich vor, künftig lieber am Tage und auf geradem Wege nach Hause zu gehen. Das Geigen im Wirthshause war ihm auch so ganz verleidet, daß er zu seinen Kameraden sagte, er wollte sich lieber mit der Nähnadel (denn er war ein Schneider) sein tägliches Brod erzeigen, und wenn er einmal eins auf Saiten aufspielen wollte, so thäte er's lieber in der Kirche, als im Wirthshause, denn von dort sei ein gerader und sicherer Weg nach Hause, sei auch nicht so weit dahin, als vom Wirthshause. 11. Der Maulwurf. Unter allen Thieren, die ihre Jungen säugen, ist der Maulwurf das einzige, das seiner Nahrung allein in den dunkeln Gängen unter der Erde nachgeht. Und an dem einen ist's zu viel, wird mancher sagen, der an seine Felder und Wiesen denkt, wie sie mit den Maul- wurfshügeln bedeckt sind, wie der Boden zerwühlt und durchlöchert wird, und wie die Gewächse oben absterben, wenn das heimtückische Thier unter den Wurzeln weidet. Nun so wollen wir denn Gericht halten über den Missethäter. Wahr ist's und nicht zu läugnen, daß er durch seine unterirdischen Gänge hin und wieder den Boden durchwühlt und ihm etwas von seiner Festigkeit raubt. Wahr ist es ferner, daß durch

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 202

1873 - Essen : Bädeker
202 Earl der Grosse regierte 47 Jahre, von 768 Ms 814. Sein. Sohn, Ludwig der Fromme, folgte ihm in der Regierung (von 814 — 840). Die Söhne Ludwigs desfrommen aber theilten das grosse fränkische Reich durch den Vertrag zu verdün (843) in: Frankreich, Italien und Deutschland. So wurde Deutschland ein für sich bestehendes Reich, welches Ludwig der Deutsche erhielt. Mit der deutschen Königswürde blieb aber auch die rö- mische Kaiserwürde verbunden. —Im Jahre 911 starb das karolingi- sche Geschlecht in Deutschland aus, und dieses wurde ein Wahlreich. Die deutschen Fürsten wählten nun Konrad von Franken (regierte von 911—918); alsdann folgten Könige aus dem sächsischen Geschlecht (von 918—1024). Unter den sächsischen Königen ist besonders bemerkenswerth: 13. Heinrich I., auch Heinrich der Vogelsteller genannt. ' (919-936.) „Heinrich der Vogelsteller!" Ein sonderbarer Name! Wer war dieser Vogelsteller? Ein Herzog von Sachsen war er, ein mächtiger, frommer Herr. Darnm wählten ihn auch die Deutschen im Jahre 919 zu ihrem Könige. Die Boten, welche ihm die Nachricht von seiner Wahl zum Könige brachten, sollen ihn bei der Stadt Quedlinburg beim Finkenfange angetroffen haben, daher sein Beiname. Zu seiner Zeit war das arme Deutschland ein sehr unglückliches, trauriges Land. Von Südosten her jagten häufig auf ihren schnellen Pferden die Hunnen oder Ungarn herein, trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plünderten, wohin sie kamen. Und sainmelte sich nun erst langsam ein Haufen deutscher Krieger wider sie und fing an, sich in Marsch zu setzen, dann waren sie samnll ihren Leuten schon lange wieder fort, weit, weit über alle Berge. — Und von Nord- osten her kamen zu Zeiten die Wenden und machten's eben so. Das war eine traurige Zeit. — Was that da der weise, der bedächtige Heinrich? Zunächst schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand mit den ge- fährlichen Ungarn und gelobte ihnen einen neunjährigen Tribut. Dafür sollten sie nicht mehr nach Deutschland kommen und das Vieh wegtreiben. Sie waren auch damit zufrieden. Und nun begann im ganzen deut- schen Reich eine bessere Zeit, überall ein reges und thätiges Leben. Ueberall fing man an, Häuser zu bauen und hier und da einen Haufen derselben mit einer Mauer und mit einem Wassergraben zu umziehen. Solch eine ummauerte Stätte nannte man Stadt oder Burg und ihre Bewohner Bürger. Aber die Städte waren noch leichter zu bauen, als Bewohner dafür zu finden; denn die Deutschen liebten das Wohnen auf dem Lande und sagten: „Sollen wir uns lebendig begraben lassen? Deine Städte sind nichts anders, als Gräber." Da befahl Heinrich, die Leute sollten loosen, und je einer aus neunen, den das Loos treffe, sollte vom Lande in die Stadt ziehen. Damit sie das aber um so lieber thun möchten, gab er den Städten viele Vorrechte, so daß die Bürger hinter ihren Mauern nach und nach viel freier wurden, als die Bauern, welche damals ihren Edelleuten oder Klöstern als Leibeigene

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 209

1873 - Essen : Bädeker
209 Drei hundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht, das heißt die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern von dem Bunde ab; und so blieben am Ende nicht mehr, als die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den-Namen der Hansastädte beibehalten haben. Nach dem Aussterben des hohenstaufischen Kaisergeschlechts (1254). war grosso Verwirrung in Deutschland. Denn von 1254 bis 1273 hatte Deutschland so gut als gar kein Oberhaupt, und deshalb hat man diese Zeit das Interregnum oder das Zwischenreich genannt. Mord wurde auf offener Strasse verübt; vorüberziehende Wanderer wurden beraubt; blühende Dörfer und Städte eingeäschert, und kein Richter war zu finden, der solchem Gräuel gewehrt hätte. Ein jeder suchte sich selbst zu helfen, und die Rache war oft weit schrecklicher, als das verübte Verbrechen. Diese böse Zeit, in der nicht das Recht, sondern die Gewalt — die stärkste Faust — obsiegte, nennt man auch die Zeit des Fanstrechts. Solchem Zustande wünschten die deutschen Fürsten ein Ende gesetzt. In dem schweizerischen Grafen Rudolph Voil Habsburg, glaubte man den Mann zu erkennen, den das Reich bedürfe, und man irrte sich nicht, als man ihn zum deutschen Kaiser wählte; denn er war es, der durch seine Strenge gegen die Raubritter Gesetz und Ordnung wieder herstellte und das Faust- recht beschränkte. 19. Rudolph von Habsburg. (1273-1291.) Die kaiserlose Zeit war eine schreckliche Zeit gewesen für das deutsche Reich. Da versammelten sich die deutschen Fürsten zur Kaiser- wahl. Der Erzbischof Werner, von Mainz brachte den schweizeri- schen Grafen Rudolph von Habsburg in Vorschlag, den er auf einer Reise nach Rom kennen gelernt hatte. Rudolph bot ihm damals freundlich Schutz und Begleitung durch die Schweiz an, und Werner sprach beim Abschiede die Worte: „Edler Graf, könnte ich späterhin den mir erwiesenen Dienst durch die That vergelten!" Jetzt war die gelegene Zeit. — Ein andermal war Rudolph auf die Jagd gegangen. Im Walde begegnete er einem Priester, welcher zu einem Kranken wollte, um ihm das heilige Abendmahl zu reichen. Der angeschwollene Bach hatte aber den Steg weggerissen, und eben wollte der Priester das Wasser durchwaten; da stieg Rudolph von seinem Pferde und half dem Priester hinauf. Als dieser andern Tags dem Grafen das Pferd zurückbrachte, schenkte es ihm Rudolph mit den Worten: „Verhüte Gott, daß ich ferner das Pferd zum Jagen benutzen sollte, welches zu so heiligem Dienste gebraucht worden ist; behalte es für dich zu ähn- lichen Diensten!" Dieser fromme und tapfere Graf wurde nun fast einstimmig er- wählt, und herrlich hat er das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. j

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 213

1873 - Essen : Bädeker
218 Nach dem Tode Rudolphs von Habsburg folgten Kaiser aus ver- schiedenen Häusern. Der erste nach ihm war Adolph von Nassau (von 1291 —1298); dann folgte Rudolphs Sohn, Albrecht von Österreich (1298—1308), ein stolzer Regent, unter dessen Regierung die Schweiz anfing sich von Deutschland zu trennen. 21 Der Schweizerbund. — Wilhelm Tell. (1307). Im Jahre 1298 kam Albrecht, Sohn Rudolphs von Habsburg, zur Regierung, die aber kein Segen für Deutschland wurde. Sein ungerechtes und hartes Verfahren gegen die freien deutschen Landleute in den Schweizeralpen veranlaßte diese, sich zum Schutz ihrer Freiheiten zu verbinden. So entstand die schweizerische Eidgenossenschaft, und der Abfall der Schweiz vom deutschen Reiche begann. In jener schlimmen Zeit traten zusammen die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden und beschworen, „in Erwägung böser und gefährlicher Zeiten, einen ewigen Bund, sich und die Ihrigen mit Hab und Gut gegen Alle und Jede, wer sie auch seien, zu vertheidigen und einander mit Rath und Hülfe beizustehen". Der Kaiser aber schickte ihnen 'zu Reichsvögten harte und böse Leute aus'meinem eigenen Lande, die sie drückten und quälten, den Hermann Geßler von Brunnegg und den Ritter Beringer von Landenberg. Die thaten, was nie zuvor die Reichsvögte, und wollten im Lande selbst wohnen. Landenberg zog auf das Schloß des Königs, bei Sarnen in Oberwälden, und Geßler baute sich einen Zwinghof im Lande Uri. Nun wurden die Zölle erhöhet, die kleinsten Vergehen mit Kerker und schweren Bußen bestraft und die Landleute mit Stolz und Verachtung mißhandelt. Als Geßler vor des Stauffachers neuem Hause im Dorfe Steinen vorbeiritt, sprach er höhnisch: „Kann man's auch dulden, daß das Bauernvolk so schön baue?" Und als Arnold von Melchthal im Unterwaldner Lande wegen eines geringen Fehlers um ein Paar schöne Ochsen gestraft wurde, riß Laudenbergs Knecht die Ochsen vom Pfluge weg und sprach: „Bauern können ihren Pflug selbst ziehen." Aber der junge Arnold, ob der Rede ergrimmt, schlug den Knecht, daß er demselben zwei Finger zerbrach. Darum floh er ins Gebirge. Da ließ der Landenberg zur Strafe dem alten Vater des Arnold beide Augen ausstechen. Und die Vögte und ihre Gesellen verübten Gräuel über Gräuel und schalteten im Lande also, daß sie nicht nur des Volkes, von Kaiser und Königen verbriefte Rechte mit Füßen traten, sondern selbst das ewige Recht verhöhnten, das Gott jeglichem Menschen, wie sein unveräußerliches Gut, gegeben hat. Als nun in den Thälern der Waldstädte Demuth weinte und Hochmuth lachte, sprach im Dorfe Steinen des Werner Stauffachers Frau zu ihrem Manne: „Wie lange muß Hochmuth lachen und Demuth weinen? Sollen Fremdlinge Herren dieser Erde und Herren unsers Gutes sein? Wozu taugen die Männer des Gebirgs? Sollen

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 523

1873 - Essen : Bädeker
523 neben einander am Lande. Noch immer wurden mehrere herausgewälzt, und Fässer voll Zucker und Kaffee, voll Reiß und Pfeffer. Als er aber lange zugesehen hatte, fragte er endlich einen, der ell n me Kiste auf der Achsel heraustrug, wie der glückliche Mann heiße, dem das Meer alle diese Waaren an das Land bringe. „Kannitverstan!" war die Antwort. Da dachte er: Haha, schaut's da heraus? Kein Wunder, wem das Meer solche Reichthümer an das Land schwemmt, der Hat gut solche Häuser in die Welt stellen und solcherlei Tulipanen vor die Fenster in vergoldeten Scherben. Jetzt ging er wieder zurück und stellte eine recht traurige Betrachtung bei sich selbst an, was er für ein armer Teufel sei unter so viel reichen Leuten in der Welt. Aber als er eben dachte: wenn ich's doch nur auch einmal so gut bekäme, wie dieser Herr Kannitverstan es hat, kam er um eine Ecke und er- blickte einen großen Leichenzug. Vier schwarz vermummte Pferde zogen einen ebenfalls schwarz überzogenen Leichenwagen langsam und traurig, als ob sie wüßten, daß sie einen Todten in seine Ruhe führten. Ein langer Zug von Freunden und Bekannten des Verstorbenen folgte nach, Paar und Paar, verhüllt in schwarze Mäntel und stumm. In der Ferne läutete ein einsames Glöcklein. Jetzt ergriff unsern Fremdling ein wehmüthiges Gefühl, das an keinem guten Menschen vorübergeht, wenn er eine Leiche sieht, und blieb mit dem Hille in den Händen andächtig stehen, bis alles vorüber war. Doch machte er sich an den Letzten vom Zug, der eben in der Stille ausrechnete, was er an seiner Baumwolle gewinnen könne, wenn der Centner um 10 Gulden auf- schlüge, ergriff ihn sacht am Mantel und bat ihn treuherzig um Exküse. „Das muß wohl auch ein guter Freund von euch gewesen sein," sagte er, „dem das Glöcklein läutet, daß ihr so betrübt und nachdenklich mitgeht." „Kannitverstan!" war die Antwort. Da fielen unserm guten Duttlinger ein paar große Thränen aus den Augen, und es ward ihm auf einmal schwer und wieder leicht ums Herz. Armer Kannitverstan, rief er aus, was hast du nun von allen deinem Reich- thum? Was ich einst von meiner Armuth auch bekomme: ein Todten- kleid und ein Leintuch, und von all' deinen schönen Blumen vielleicht einen Rosmarin auf die kalte Brust, oder eine Raute. Mit diesen Gedanken begleitete er die Leiche, als wenn er dazu gehörte, bis ans Grab, sah den vermeinten Herrn Kannitverstan hinabsenken in seine Ruhestätte und ward von der holländischen Leichenpredigt, von der er kein Wort verstand, mehr gerührt, als von mancher deutschen, auf die er nicht Acht gab. Endlich ging er leichten Herzens mit den andern wieder fort, verzehrte in einer Herberge, wo man Deutsch verstand, mit gutem Appetit ein Stück Limburger Käse, und, wenn es ihm wieder einmal schwer fallen wollte, daß so viele Leute in der Welt so reich seien und er so arm, so dachte er nur an den Herrn Kannit- verstan in Amsterdam, an sein großes Haus, an sein reiches Schiff und an sein enges Grab.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 525

1873 - Essen : Bädeker
525 Ofen hervor, und m den Hundstagen müßte er sich noch einheizen lassen. Aber die Sonne in ihrer Pracht und Majestät grüßt mit Freude Hoch und Nieder, Berg und Thal, den Thautropfen wie das Meer, sie giebt dem Armen wie dem Reichen Licht und fragt nicht lang: Wie viel tausend Thaler hat er im Vermögen? was ist er? wie betitelt man ihn? Nein, sie scheint dem Armen in seine hohlen Augen und in seine hohle Hand, die er dem Reichen hinhält, wie diesem in seinen vollen Geldbeutel, indem er unterdeß nach dem klemsten Stück zum Almosen sucht. 16. Die Wachtel und ihre Jungen. Hoch wallte das goldene Weizenfeld Und baute der Wachtel ein Wohngezelt. Sie flog einst früh in Geschäften aus Und kam erst Abends wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schaar: „Ach, Mutter, wir schweben in großer Gefahr, Der Herr des Felds, der gefürchtete Mann, Ging heut' mit dem Sohne vorbei und begann: „„Der Weizen ist reif, die Mahd muß geschehn, Geh, bitte die Nachbarn, ihn morgen zu mähn."" „O," sagte die Wachtel, „dann hat es noch Zeit! Nicht flugs sind die Nachbarn zum Dienste bereit." Drauf flog sie des folgenden Tages aus Und kam erst Abends wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schaar: „Ach, Mutter, wir schweben in neuer Gefahr! Der Herr des Felds, der entsetzliche Mann, Ging heut' mit dem Sohne vorbei und begann: „„Uns ließen die Nachbarn abscheulich im Stich; Geh rings zu unsern Verwandten und sprich: O kommt, dem Vater beizustehn, Und helft ihm morgen den Weizen mähn!"" „Ei," sagte die Wachtel, dann hat es noch Zeit! Nicht flugs sind Verwandte zur Hülfe bereit." Drauf flog sie des folgenden Tages aus Und kam erst Abends wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schaar: „Ach, Mutter, wir schweben in höchster Gefahr! Der Herr des Felds, der entsetzliche Mann, Ging heut' mit dem Sohne vorbei und begann: „„Uns ließen auch unsre Verwandten im Stich; Ich rechne nun einzig auf dich und mich. Wir wollen, wenn morgen die Hähne krähn, Uns selber rüsten, den Weizen zu mähn."" „Ja," sagte die Wachtel „nun ist's Zeit! Nun macht euch, Kinder, zum Zuge bereit! Wer Nachbarn und Vettern die Hülfe vertraut, Dem wird nur ein Schloß in die Lüfte gebaut; Doch unter dem Streben der eigenen Hand Erblüht ihm des Werkes vollendeter Stand." Die Wachtel entfloh mit den Kleinen geschwind, Tags drauf fuhr über di« Stoppeln der Wind.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 534

1873 - Essen : Bädeker
534 Wiege und Sarg — immerdar werdet ihr Menschen bergen. Ost, ach — steht ihr nahe an einander, oft kaum eine Spanne weit getrennt. Doch nahe oder fern, ihr Leide seid Wiegen, die eine: Wiege für die Erde — die andere: Wiege für den Himmel. 26. Die alte Waschfrau. Du siehst geschäftig Lei dem Linnen Die Alte dort in weißem Haar, Die rüstigste der Wäscherinnen, Im sechsundsiebenzigsten Jahr. So hat sie stets mit saurem Schweiß Ihr Brod in Ehr und Zucht gegessen Und ausgefüllt mit treuem Fleiß Den Kreis, den Gott ihr zugemessen. Sie hat gespart und hat gesonnen Und Flachs gekauft und Nachts gewacht, Den Flachs zu feinem Garn gesponnen, Das Garn dem Weber hingebracht; Der hat's gewebt zu Leinewand; Die Schere brauchte sie, die Nadel, Und nähte sich mit eigner Hand Ihr Sterbehemde sonder Tadel. Sie hat in ihren jungen Tagen Geliebt, gehofft und sich vermählt; Sie hat des Weibes Loos getragen, Die Sorgen haben nicht gefehlt; Sie hat den kranken Mann gepflegt; Sie hat drei Kinder ihm geboren; Sie hat ihn in das Grab gelegt Und Glaub' und Hoffnung nicht verloren. Ihr Hemd, ihr Sterbehemd, sie schätzt es, Verwahrt's im Schrein am Ehrenplatz; Es ist ihr erstes und ihr letztes, Ihr Kleinod, ihr ersparter Schatz. Sie legt es an, des Herren Wort Am Sonntag früh sich einzuprägen, Dann legt sie's wohlgefällig fort, Bis sie darin zur Ruh' sie legen. Da galt's, die Kinder zu ernähren; Sie griff es an mit heiterm Muth, Sie zog sie auf in Zucht und Ehren, Der Fleiß, die Ordnung sind ihr Gut. Zu suchen ihren Unterhalt, Entließ sie segnend ihre Lieben; So stand sie nun allein und alt, Ihr war ihr heitrer Muth geblieben. Und ich an meinem Abend wollte, Ich hätte, diesem Weibe gleich, Erfüllt, was ich erfüllen sollte In meinen Grenzen und Bereich; Ich wollt', ich hätte so gewußt, Am Kelch des Lebens mich zu laben, Und könnt' am Ende gleiche Lust An meinem Sterbehemde haben. 27. (Chamtsso.) Der Ikauber und das Crucifix. Auf dem öden Scheidewege, hinterm hohen Crucifixe, Mit dem Säbel in dem Gurte, in der Hand die gute Büchse, Steht der Räuber, stumm und lauernd, und des Auges dunklen Strahl Läßt er rasch, wie einen Falken, abwärts fliegen in das Thal. — Denn den Kaufmann will er fangen, der aus weit entlegnen Ländern Heut zurückkehrt zu den Seinen, reich an Gold und Prachtgewändern; Und was mühsam er erworben auf der Wand'rung nah und fern — An dem Räuber, dem gewalt'gen, find't es plötzlich seinen Herrn. — Abend wird's, die Sterne flimmern; mit dem Säbel und der Büchse, Stumm und lauernd, steht der Räuber hinterm hohen Crucifixe. Horch! da tönt's wie Engelstimmen! Leise Seufzer, laute Klagen Kommen hell, wie Abendglocken, durch die stille Nacht getragen;" Süß, mit ungewohnten Tönen, stiehlt Gebet sich in sein Ohr, Und er steht und lauscht verwundert hinterm Crucifix hervor. Alle find's, des Kaufmanns Kinder, in der Jugend Blüthejahren, Braunen Auges frische Knaben, Mägdelein mit blonden Haaren; Dicht beim Räuber, vor dem Kreuze, beugen betend sie das Knie, Für die Rückkunft des Geliebten, ihres Vaters, flehen sie: „O, du Schirmvogt der Verlass'nen, Hort und Pfleger du der Waisen! Laß den Vater, unsern theuern, ungefährdet heimwärts reisen; Den du freundlich schon geführt hast durch die Wüste und das Meer, Breit' auch nun die holden Arme wie zween Flüglein um ihn her,

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 38

1873 - Essen : Bädeker
38 wohnlichen Wege durch aufgesteckte lange Stangen bezeichnen und, falls ein Sterbefall in der Familie eintritt, die Leichen so lange im Schnee aufbewahren, bis das Thauwetter es ihnen erlaubt, sie hinab auf den Kirchhof ihres Ortes zu bringen. Diese großen Schneemassen verur- sachen aber auch hier, wie in allen Hochgebirgen, an den steilen Lehnen häufige Schneestürze, die den Lawinen der Alpen ähnlich sind; doch werden sie nicht so verderblich wie diese. Im Winter sind Schlitten- fahrten, auf kleinen Handschlitten die Bergabhänge hinab, ein gewöhn- liches, dem Anscheine nach halsbrechendes Vergnügen, dessen Gefahren aber die Kühnheit und Gewandtheit der Lenker leicht beseitigt. Während im Winter der Schnee die Baudner oft entsetzlich be- lästigt, erfahren sie im Sommer den häufigsten Wechsel von Nebel, Regen und heiterer Witterung mit Winden und Stürmen. Plötzlich ziehen Wolken zusammen und vertheilen sich wieder, einen lichten, bald zerrissenen, bald dichten und zusammenhängenden Schleier um die Gipfel der Berge ziehend. Schnell entstehen Windstöße von Norden und Süden und umgekehrt; unerwartet ergießen sich die heftigsten Regengüsse, und im schnellsten Wechsel erheitert und trübt sich der Himmel. Furchtbare Gewitter, welche auch im Hochgebirge häufig sind, entladen sich mehr an den Hängen und Thalrändern; doch treffen die Blitze nicht selten - die höchsten Gipfel der Berge, wie schon oft die Schneekoppe selbst, namentlich am 18. Oktober 1828 in einer Stunde fünfmal. Diese schnell wechselnden Erscheinungen in den höhern Regionen sind, nach der Volkssage, die Launen des gewaltigen Berggeistes Rübezahl, welcher seit dem dreißigjährigen Kriege diese schauerlich große Gebirgsgegend beherrscht. In ihm laufen alle Mährchen und Sagen des Riesengebirges zusammen: bald erscheint er als Mensch, riesenhaft und rußig, bald auch in verschiedenen Thiergestalten, die Bewohner der Gegend entweder beglückend oder neckend. Im Ganzen ist jedoch der Charakter der Sagen vom Rübezahl mehr launenhaft und komisch, selten tragisch. Seine Launen sind mannigfallig und ab- wechselnd, wie das Wetter im Gebirge: er straft diejenigen oft, die ihn durch Rufen seines Namens necken und reizen, betrügerischen Roß- händlern verkauft er ein stattliches Pferd, welches sich nachher in einen Strohwisch verwandelt; Abenteurern wird ihr Pferd, ohne daß sie selbst es merken, zum Stocke, auf dem sie hernach im lächerlichsten Aufzuge durch das Dorf reiten; Armen dagegen füllt er den Korb mit trockenem Laube, was sie keuchend fortschleppen und nachher in Gold verwandelt sehen; Kinder und rechtschaffene Brautleute beschenkt er aber öfters. Er läßt sich statt des mit Unrecht Verurthellten hängen, zappell Stunden lang am Galgen, und wenn man endlich nachsieht, findet man nur einen Strohwisch. Im höchsten Gebirge duldet er keine Jagd; nicht einmal Jagdhunde darf man dahin mitnehmen. — Von den hundert verschiedenen Ableitungen seines Namens ist die bekannteste: er habe sich von einer schönen Prinzessin foppen laffen, die ihm, während er auf rhren Befehl die Rüben seines Gartens zählte, entstoben sei.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 3

1873 - Essen : Bädeker
2. Die Nachbaraemeinden — die Wege und Landstraßen.*) Wenn wir von unserem Wohnorte hinausgehen, so kommen wir in jeder Himmelsrichtung endlich an eine Linie, wo unsere Gemeinde auf- hört, und eine andere Gemeinde anfängt. Diese Linie auf der Erde, wo zwei Gemeinden an einander stoßen, bildet die Grenze zwischen denselben. Denn so wie ein Garten an den andern oder ein Stück Ackerland an das andere grenzt, so grenzt auch eine Gemeinde an die andere. Wenn wir ein paar Stunden weit von hier gehen, so können wir schon einige Nachbarorte oder Nachbargemeinden erreichen. In welchem Nachbarorte seid ihr schon gewesen? — Die Nachbarorte liegen nicht alle in derselben Richtung von unserm Wohnorte, sondern nach dem einen geht man hier hinaus, und nach dem andern dort hinaus. — Von einem Orte zum andern führen Wege. Sie sind entweder Fußwege oder Fahrwege. Die breiten Fahrwege, welche schön ge- ebnet, fest und an beiden Seiten mit einem Graben versehen sind, heißen Landstraßen oder Chausseen (spr. Schossten). Einige Orte liegen nahe zusammen, andere weit von einander entfernt. Die Entfernung eines Ortes von dem andern wird nach der Zeit berechnet, die ein mäßig schreitender Mensch gebraucht, um den Weg von dem einen Orte nach dem andern zurückzulegen. Diese Entfernung wird in Minuten und Stunden, gewöhnlich aber in Minuten und Meilen ausgedrückt. Eine solche Meile hat 100 Minuten und wird eine Postmeile genannt. An einer Seite der Landstraßen sieht man steinerne, mit Zahlen beschrie- bene Pfähle, welche 1 Minute weit von einander entfernt stehen und daher Minutenpfähle heißen. Wer's versteht, kann nach den darauf stehenden Zahlen berechnen, wie viele Minuten oder Meilen die Ent- fernung eines Ortes von dem andern beträgt. Da, wo zwei oder meh- rere Wege auseinandergehen, steht gewöhnlich ein Handzeiger oder Wegweiser, worauf man lesen kann, wohin jeder Weg führt, und wie weit man noch von dem nächsten Orte entfernt ist. Auf den Landstraßen sieht man viele Fußgänger, Karren und Wagen. Hier rasselt ein Postwagen an uns vorüber, mit 2, 3 oder 4 Pferden bespannt und einem Postillon (spr. Postilljong) auf dem Bocke. Dort kommt ein großer Güterwagen mit breiten Rädern; er ist mit einem weißen Leintuche überzogen. Vier und oft noch mehr Pferde können ihn nur langsam von der Stelle ziehen, so schwer ist er mit Waaren be- laden. Das Dröhnen eines solchen Wagens, das Geklingel der Schel- len an den Pferden und das Klatschen der Fuhrleute mit ihren Peitschen kann man oft schon in der Ferne hören. Besonders lebhaft ist es aber auf den Landstraßen, wenn in einem benachbarten Orte Wochen- oder Jahrmarkt gehalten wird. Da sieht man Fußgänger, die einen Trag- korb auf dem Rücken haben oder einen Schiebkarren vor sich herdrücken, *0 Ehe Nr. 2 gelesen wird, müssen die Lage der Nachdargemeinden vom Wohnorte aus, und deren Lage zu einander durch Punkte, so wie die Grenzen der Gemeinde und die vom Wohnorte nach den Nachbarorten rührenden Hauptwege durch Linien auf der Schultafel veranichav- licht werden.
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